Reise im Oktober 2022

Die Reise fand vom 27. Oktober bis zum 5. November in 100% im Simien statt. 

Kurz vor unserer Ankunft änderte sich die Sicherheitslage abrupt mit einem Rückzug der TPLF-Truppen nach Mekele (Hauptstadt der Region Tigray), wobei die Regierungstruppen und ihre regionalen Verbündeten (Amhara Special Forces & Fano) scheinbar die Oberhand gewannen. Der militärische Druck auf die Zone North-Gondar und die Simien nahm also ab, was sich in einer weitaus friedlicheren Atmosphäre während dieses Aufenthalts als im März niederschlug. 

Auch unser Team und unsere Partner profitierten von dieser Beruhigung und konnten ihre Arbeit wieder voll und ganz effizient erledigen. 

Zwei Wochen vor unserer Ankunft konnte die Schule ihren normalen Betrieb wieder aufnehmen und ihre 525 Schülerinnen und Schüler willkommen heißen. Jeden Tag kommen neue Schüler hinzu, die von dem Versprechen einer qualitativ hochwertigen Bildung angezogen werden. So kam es, dass sich in diesem Schuljahr mit 160 Schülern eine Rekordzahl von Kindern für die Klasse 1 anmeldete! Ein tolles Versprechen für die Zukunft!

Hier sind die wichtigsten Errungenschaften dieser Reise.

Bestätigen Sie die Wiedereröffnung der Schule in Sona

Der Konflikt zieht sich aus der Region zurück und mit ihm die Besetzung der Schule durch die Amhara-Spezialkräfte. Das neue Schuljahr konnte beginnen und die Schule wieder ihren normalen Betrieb aufnehmen. Es war eine Freude zu sehen, wie die Schule wieder von Kindern und Lehrern bevölkert wurde. Um den Neuanfang zu erleichtern, wurden die Räumlichkeiten und das Schulgelände gesäubert. Auch wenn die Besetzung durch die Armee nicht viel Schaden angerichtet hatte, war die Anzahl der dort zurückgelassenen Abfälle besonders hoch... Aber das war nicht der Fall! Kinder, Lehrer und Eltern krempelten die Ärmel hoch und machten in und um die Schule herum eine große Säuberungsaktion.

Schulbibliothek von Sona wird gereinigt.
Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler reinigen die Bibliothek, die zuvor von ihren Möbeln befreit wurde.

Unter der Leitung des Leiters des Kebele (entspricht der Gemeinde in Äthiopien) waren die Erwachsenen besonders engagiert bei den Aufräumarbeiten rund um die Schule.

Um die Wiedereröffnung der Schule deutlich zu machen, verteilten wir schließlich die Schuluniformen, die seit über einem Jahr auf ihren Einsatz gewartet hatten. Wir erinnern daran, dass Uniformen in Äthiopien auf allen Schulstufen Pflicht sind!

Rosafarbene Uniformen für Jungen und lilafarbene für Mädchen!

Fertigstellung der Wasserversorgung und der Erdarbeiten für die Schule

Wir erinnern uns an die epische Geschichte der Verlegung des 1,5 km langen Rohrs zwischen der Quelle und der Schule. Es fehlten nur noch die letzten 50 Meter, die erst nach dem Ausheben des Bodens realisiert werden konnten. Zum Glück und dank des Simien-Parks (SMNP), konnten wir zwei Tage lang für wenig Geld einen Bulldozer zur Verfügung haben, was uns monatelange Erdarbeiten von Hand ersparte! Tatsächlich wird zwei kleine Kilometer von der Schule entfernt eine Piste gebaut und ein Zweig wurde gezogen, um Sona provisorisch zu bedienen. Eine fantastische Gelegenheit, die es uns ermöglichte, die Erdarbeiten gleichzeitig und in Rekordzeit durchzuführen und die letzten Meter des Rohrs bis zum Lager- und Wasseraufbereitungsraum zu vergraben.

Arbeit des Bulldozers auf dem Schulgelände

Der Graben wurde von einem Team von etwa 20 Freiwilligen aus der lokalen Gemeinschaft ausgehoben. Ihnen sei an dieser Stelle für ihren wertvollen Beitrag gedankt.

Sicherstellung des Schulbetriebs von Chirolaba

Wir haben jetzt 20 junge Internatsschüler in der Sekundarschule Chirolaba, 10 pro Jahr. Der Betrieb dieser Schule, die weiter von der Front entfernt ist, wurde nicht gestört. Es ging also vor allem darum, organisatorische und betriebliche Anpassungen vorzunehmen und den neuen Jahrgang von 10 verdienstvollen Schülern aus Sona einzurichten, die in die von der Stiftung eingerichtete Unterbringungsstruktur eingetreten sind.

Ein sehr schönes Familienfoto!

Die schulischen Ergebnisse unserer Kinder sind insgesamt zufriedenstellend und für 10 der 20 Schülerinnen und Schüler sogar sehr zufriedenstellend, da sie in den Ranglisten ihrer jeweiligen Klassenstufen ganz oben stehen. Sie repräsentieren also ihr Heimatdorf glänzend, Sona kann stolz auf seine Kinder sein!

Das Video der Reise

Schlussfolgerung und Ausblick

Zu den weiteren Errungenschaften der Reise gehören die Inbetriebnahme des StromsDie Schule Sona und die Lehrerunterkünfte sind nun besonders gut ausgestattet und bieten optimale Arbeitsbedingungen, die in der Region einzigartig sind.

A vollständiges Inventar des Mobiliars der Sona-Schule wurde ebenfalls durchgeführt, um das Material zu bewerten, das durch die militärischen Besatzer kaputt gegangen war. Es wurde in angemessenen Mengen gefunden und wird nun vollständig ersetzt.

In der Schule von Chirolaba wurde in der Küche der beiden "Nannis", die sich um die Kinder kümmern, ein leichtes Solarbeleuchtungssystem installiert.

Kurzfristig steht noch die Durchführung des Anschluss des Wasserversorgungssystems und die Inbetriebnahme des Filtersystems. Dies soll noch vor der nächsten Regenzeit geschehen.

Ebenfalls kurzfristig müssen wir den Agrarumweltkomponente des Schulprojekts der Klasse Sona. Ein Teil, in dem unsere Partnerschaft mit dem Park der Simien ihren vollen Sinn entfaltet!

Weitere Informationen

Herunterladen des Reisebericht (9 Seiten - PDF) in Französisch oder in Englisch.